8. März 2018

Websites werden immer mehr zur Hauptinformationsquelle für Kongressteilnehmer. Der Großteil meldet sich mittlerweile online an und bucht auch das Hotelzimmer im Internet. Leider gibt es Akteure, die versuchen, diese Situation ausnutzen, indem sie falsche oder inoffizielle Kongresswebsites aufsetzen, um Hotelzimmer oder Kongressregistrierungen an potenzielle Teilnehmer zu verkaufen. Es gibt keine Garantie, dass Leistungen, die über solche Seiten gebucht werden, auch tatsächlich durchgeführt werden oder nur dem Betrug der Kunden dienen. Im schlimmsten Fall stehen sie dann am Kongress ohne Schlafplatz oder Registratur und einem großen Loch im Bankkonto, das sich nicht mehr stopfen lässt.
 
Zwar gibt es rechtliche Schritte, die Veranstalter ergreifen, um Betrüger zu stoppen, Kongressteilnehmer können sich aber auch selbst schützen, wenn sie lernen, echte von gefälschten Websites zu unterscheiden:

1. Impressum überprüfen

Nach EU-Recht muss jede Website mit einem Impressum versehen sein, aus dem der Websitebetreiber ersichtlich ist und aus dem beispielsweise Grundregeln für Datennutzung und Datenschutz hervorgehen. Wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen, kann es riskant sein, Buchungen über die Website durchzuführen:
 

  • Die Website hat kein Impressum
  • Im Impressum steht, dass es sich nicht um die offizielle Kongresshomepage handelt
  • Im Impressum steht als Eigentümer eine Firma oder Organisation, die nichts mit dem Kongressveranstalter oder dem offiziellen Kongressreisebüro zu tun hat.
  • Es finden sich keine Kontaktdaten, wie E-Mailadresse oder Telefonnummer

2. Erscheinungsbild

  • Benutzt die Website das offizielle Kongresslogo?
  • Gibt es in den Texten ungewöhnlich viele Grammatik- oder Tippfehler oder sonstige Ungereimtheiten?
  • Erscheint die Information lückenhaft, unzusammenhängend oder wiederholt sie sich ständig?
  • Gibt es eine offizielle Grußbotschaft des Veranstalters?
  • Kommen Ihnen die Schrift und das Farbschema bekannt vor oder unterscheidet es sich von dem, was Sie in der Regel vom Veranstalter desselben Kongresses gewohnt sind? Ist das Gesamtbild irgendwie nicht ganz „stimmig“?

3. Professionelles Auftreten

  • Werden Sie beim Aufrufen der Buchungsseite auf eine gesicherte Seite weitergeleitet oder einfach nur auf ein E-Mailformular?
  • Wenn Sie eine Buchung abschließen, dauert es ungewöhnlich lange, bis Sie eine Rückmeldung erhalten?
  • Werden Sie dazu aufgefordert, persönliche oder Zahlungsinformationen per E-Mail preiszugeben?
  • Gibt e seine Kontaktnummer- oder Adresse unter der Sie nachfragen können?

Folgende Dinge wird ein Professionelles Organisationsbüro (PCO) niemals tun:

  • Sie mehr als 2 Werktage auf eine Antwort warten lassen
  • Sie dazu auffordern, persönliche Daten oder Zahlungsinformationen per E-Mail oder am Telefon bekannt zu geben
  • Ein Hotelzimmer buchen, ohne Ihnen vorher mehrere Optionen zur Auswahl zu geben
  • Seine Identität nicht bekannt geben. Es wird immer einen Namen, eine Nummer und Adresse der Person angegeben sein, mit der Sie kommunizieren.
  • Eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr verlangen, abgesehen vom Preis der Kongressregistratur oder Hotelbuchung.

Wichtig:

  • Der offizielle Veranstalter bzw. das offizielle Organisationsbüro ist die einzige Organisation, die gesetzlich dazu berechtigt ist, Ihnen Registraturservices anzubieten oder Tickets für Networkingveranstaltungen zu verkaufen.
  • Das Hotelzimmer über die offizielle Kongresswebsite zu buchen, bietet oft das höchste Maß an Sicherheit und Qualität, was Lage, Kundenservice und Preis betrifft.
  • Sollten Sie sich dennoch entschließen, touristische Leistungen wie Hotelzimmer oder Touren über einen externen Anbieter zu buchen, stellen Sie sicher, dass es sich dabei um ein verlässliches und erfahrenes Reisebüro oder Kongressreisebüro (DMC) handelt (ein Blick ins Impressum, eine schnelle Websuche oder mündliche Empfehlungen von Bekannten können hier Abhilfe schaffen).

Das können Sie tun, wenn Sie bereits Opfer von Betrug wurden:

  • Rufen Sie sofort Ihre Bank oder Kreditkartenfirma an, damit diese versuchen kann, alle getätigten Transaktionen zu stoppen und Zugriff auf Ihr Kontor zu sperren.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei
  • Ändern Sie Ihr E-Mail Passwort
  • Führen Sie auf Ihrem Computer einen Virenscan durch

 
Sollten Sie zu einem unserer Kongresse auf verdächtige Aktivitäten im Netz gestoßen sein und Fragen dazu haben, kontaktieren Sie uns gerne unter:

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